Heute geht es um ein äußerst wichtiges Thema: Employer Branding. Wir werden klären, warum Employer Branding für Unternehmen jeder Größe von entscheidender Bedeutung ist und wie eine starke Arbeitgebermarke dabei helfen kann, talentierte Mitarbeiter anzuziehen und zu halten.

Was ist Employer Branding?

Beginnen wir mit den Grundlagen. Employer Branding bezeichnet den Prozess, durch den ein Unternehmen seine Identität und Reputation als Arbeitgeber aufbaut und kommuniziert. Es geht darum, wie ein Unternehmen sowohl nach innen, gegenüber seinen Mitarbeitern, als auch nach außen, gegenüber potenziellen Mitarbeitern, wahrgenommen wird. Eine starke Arbeitgebermarke vermittelt, wofür das Unternehmen steht, welche Werte es vertritt und warum es ein attraktiver Arbeitsplatz ist.

Employer Branding ist nicht nur ein Marketing- oder PR-Tool, sondern ein strategischer Ansatz, der tief in der Unternehmenskultur verankert sein muss. Es geht darum, eine authentische und konsistente Geschichte zu erzählen, die auf den realen Erfahrungen der Mitarbeiter basiert. Eine glaubwürdige Arbeitgebermarke kann nur entstehen, wenn die internen Prozesse, die Arbeitsumgebung und die Unternehmenskultur mit den kommunizierten Werten und Versprechen übereinstimmen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Employer Branding ein umfassender und fortlaufender Prozess ist. Es erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, bei der alle Aspekte des Unternehmens berücksichtigt werden, von der Unternehmenskultur über die Mitarbeitererfahrungen bis hin zu den Kommunikationsstrategien. Eine starke Arbeitgebermarke entsteht, wenn alle diese Elemente harmonisch zusammenwirken und ein authentisches, positives Bild des Unternehmens vermitteln.

Die Bedeutung von Employer Branding

Warum ist Employer Branding so wichtig? In der heutigen wettbewerbsintensiven Arbeitswelt kann eine starke Arbeitgebermarke den Unterschied ausmachen, wenn es darum geht, die besten Talente anzuziehen und zu halten. Hier sind einige Gründe, warum:

1. Anziehungskraft auf Talente

Top-Talente möchten für Unternehmen arbeiten, die einen guten Ruf haben. Eine starke Arbeitgebermarke kann dein Unternehmen von anderen abheben und die Aufmerksamkeit qualifizierter Bewerber auf sich ziehen. Oft reicht es aus, kleine Schritte zu gehen, um sichtbar zu werden. Es muss nicht täglich auf allen Kanälen bespielt und unterhalten werden. Regelmäßige Beiträge, News und Postings reichen für die meisten Unternehmen schon aus, um aufzufallen und sich von der Masse abzuheben. Ziel ist nicht die Unterhaltung der Bewerber, sondern ihnen Einblicke zu geben und erste positive Sichtbarkeit zu erzeugen. Daher lieber regelmäßig etwas veröffentlichen (z.B. 1-3x die Woche) – das ist besser als zwei Monate täglich und dann gar nicht mehr.

2. Mitarbeiterbindung

Eine positive Unternehmenskultur und ein gutes Arbeitsumfeld tragen dazu bei, dass Mitarbeiter gerne bleiben. Dies reduziert die Fluktuation und die damit verbundenen Kosten. Employer Branding wirkt sowohl nach außen als auch nach innen. Wer mit Employer Branding beginnt, sollte sich die IST-Situation anschauen und nachbessern, wenn nötig, bevor leere Versprechungen nach außen gemacht werden. Nichts ist schlimmer, als wenn nach außen eine heile Welt kommuniziert und gezeigt wird, die intern aber absolut nicht der Wahrheit entspricht. Das fällt einem sehr schnell auf die Füße – daher bitte zu vermeiden!

3. Engagement und Produktivität

Mitarbeiter, die stolz auf ihr Unternehmen sind und sich mit dessen Werten identifizieren, sind oft engagierter und produktiver. Das Engagement ist somit nicht nur spürbar. Mitarbeiter, die stolz sind, im Unternehmen zu arbeiten, werden darüber auch in ihrem Bekanntenkreis berichten und damit zieht die positive Markenbotschaft ihre Kreise.

4. Wettbewerbsvorteil

In Branchen, in denen Fachkräfte knapp sind, kann eine starke Arbeitgebermarke ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein. Nicht nur fürs Recruiting. Auch Kunden arbeiten lieber mit einem Unternehmen zusammen, von dem sie überzeugt sind. Wir geben ihnen damit ein gutes Gefühl und vermitteln auch ihnen, dass sich eine langfristige Zusammenarbeit lohnt.

Aufbau einer starken Arbeitgebermarke

Nun, da wir wissen, warum Employer Branding wichtig ist, lass uns darüber sprechen, wie man eine starke Arbeitgebermarke aufbaut. Hier sind einige Strategien, die dir dabei helfen können:

1. Definiere deine Arbeitgebermarke

Beginne damit, klar zu definieren, was dein Unternehmen einzigartig macht. Was sind deine Kernwerte und deine Mission? Was unterscheidet dich von anderen Arbeitgebern? Diese Elemente sollten die Grundlage deiner Arbeitgebermarke bilden.

2. Kommuniziere deine Werte

Nutze deine Website, soziale Medien und andere Kommunikationskanäle, um deine Arbeitgebermarke zu fördern. Stelle sicher, dass deine Werte und deine Unternehmenskultur klar und konsistent kommuniziert werden.

Wie kann ich am besten die Arbeitgebermarke kommunizieren?

Eine effektive Kommunikation der Arbeitgebermarke ist entscheidend, um die richtigen Talente anzuziehen und die bestehenden Mitarbeiter zu binden. Hier sind einige Strategien, wie du deine Arbeitgebermarke bestmöglich kommunizieren kannst:

Unternehmenswebsite

Deine Website ist oft der erste Kontaktpunkt für potenzielle Mitarbeiter. Stelle sicher, dass sie eine eigene Karriere-Seite hat, die deine Unternehmenskultur, Werte und Vorteile klar darstellt. Nutze ansprechende Bilder und Videos, um einen authentischen Einblick in das Arbeitsumfeld zu geben.

Social Media

Plattformen wie LinkedIn, Facebook, Instagram und Twitter sind hervorragende Werkzeuge, um deine Arbeitgebermarke zu kommunizieren. Teile regelmäßig Inhalte, die deine Unternehmenskultur und Mitarbeitergeschichten hervorheben. Nutze diese Kanäle, um authentische Einblicke in den Arbeitsalltag zu geben und deine Werte zu präsentieren.

Mitarbeiter als Markenbotschafter

Deine Mitarbeiter sind die glaubwürdigsten Vertreter deiner Marke. Ermutige sie, ihre Erfahrungen und Erfolge in sozialen Medien zu teilen. Du kannst auch Mitarbeiterprofile oder Blogbeiträge auf deiner Website veröffentlichen, um persönliche Einblicke zu geben.

Karrieremessen und Veranstaltungen

Nimm an Karrieremessen und Branchenveranstaltungen teil, um persönlich mit potenziellen Kandidaten in Kontakt zu treten. Diese Gelegenheiten bieten eine Plattform, um deine Arbeitgebermarke direkt zu kommunizieren und Fragen von Interessierten zu beantworten.

Internes Branding

Stelle sicher, dass deine aktuellen Mitarbeiter die Werte und Mission deines Unternehmens verstehen und leben. Organisiere regelmäßige Meetings und Workshops, um deine Unternehmenskultur zu stärken. Eine starke interne Kommunikation fördert das Engagement und die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter.

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess sollte die Werte und die Kultur deines Unternehmens widerspiegeln. Kommuniziere klar und transparent, was Bewerber erwarten können, und stelle sicher, dass der Prozess eine positive Erfahrung bietet. Ein gut strukturierter und wertschätzender Bewerbungsprozess hinterlässt einen bleibenden positiven Eindruck.

Onboarding-Prozess

Ein gut durchdachter Onboarding-Prozess ist entscheidend, um neue Mitarbeiter willkommen zu heißen und sie mit der Unternehmenskultur vertraut zu machen. Nutze diese Phase, um deine Werte und Erwartungen klar zu kommunizieren und den neuen Mitarbeitern das Gefühl zu geben, dass sie ein wichtiger Teil des Teams sind.

Visuelles und sprachliches Branding

Einheitliche visuelle und sprachliche Elemente tragen dazu bei, deine Arbeitgebermarke zu stärken. Nutze ein konsistentes Farbschema, Logo und eine einheitliche Sprache in allen Kommunikationsmaterialien. Dies schafft Wiedererkennung und stärkt die Identität deiner Marke.

Content Marketing

Erstelle wertvolle Inhalte wie Blogbeiträge, Videos, Podcasts und Whitepapers, die deine Unternehmenskultur und Expertise in deiner Branche zeigen. Diese Inhalte können auf deiner Website und in sozialen Medien geteilt werden, um deine Arbeitgebermarke zu stärken und potenzielle Mitarbeiter zu informieren.

Externe Bewertungen und Auszeichnungen

Ermutige deine Mitarbeiter, Bewertungen auf Plattformen wie Glassdoor oder Kununu zu hinterlassen. Positive Bewertungen und Auszeichnungen als Arbeitgeber können deine Glaubwürdigkeit und Attraktivität erhöhen.

3. Mitarbeiter einbeziehen

Deine aktuellen Mitarbeiter sind deine besten Markenbotschafter. Fördere eine offene und positive Unternehmenskultur, in der sich deine Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen. Ermutige sie, ihre positiven Erfahrungen zu teilen, sowohl intern als auch extern. Nicht jeder Mitarbeiter muss dazu Beiträge auf LinkedIn und Co. veröffentlichen. Auch das Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Prämienprogramm ist ein guter Schlüssel, um durch die positive Stimmung an neue Mitarbeiter zu gelangen. Wer Corporate Influencer (Mitarbeiter-Markenbotschafter) implementieren möchte, sollte diese zumindest kurz darin schulen, was im Sinne des Unternehmens geteilt werden darf.

4. Authentizität ist der Schlüssel

Stelle sicher, dass deine Arbeitgebermarke authentisch ist und wirklich die Realität in deinem Unternehmen widerspiegelt. Unehrliche Darstellungen können langfristig mehr schaden als nützen. Das hat auch die Bundeswehr erfahren, welche einige Hunderttausend Euro in den Sand gesetzt hat mit ihrer Employer-Branding-Kampagne. Sie hatten ein „falsches“ Bild vom Job gezeigt, was damit endete, dass innerhalb der sechs Monate Probezeit die meisten Bewerber wieder abgesprungen sind. Denn was nach außen versprochen wurde, wurde im Arbeitsalltag nicht gelebt. Dieses Learning sollten wir nutzen, um nicht in die gleiche Falle zu tappen. Einblicke geben – ja, aber nichts übermäßig beschönigen, was nicht den Tatsachen entspricht.

5. Feedback nutzen

Nutze regelmäßig Mitarbeiterfeedback, um zu verstehen, was gut läuft und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Dies kann durch Umfragen, Feedbackgespräche oder anonyme Feedback-Tools geschehen.

6. Kontinuierliche Verbesserung

Employer Branding ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Überprüfe und verbessere deine Strategien regelmäßig, um sicherzustellen, dass du stets die besten Talente anziehen und halten kannst. Das bedeutet, es wird eine Strategie aufgesetzt, Kampagnen entworfen, aber die Ergebnisse werden immer wieder überprüft und dann Anpassungen vorgenommen. Nichts sollte blind übernommen und auf ewig so einfach wiederholt werden.

Erfolgsbeispiele und Best Practices von Employer Branding

Lass uns nun einige Beispiele für erfolgreiche Employer-Branding-Strategien betrachten.

Google

Google ist bekannt für seine innovative Unternehmenskultur und seine großzügigen Mitarbeitervergünstigungen. Das Unternehmen kommuniziert klar seine Werte und seine Mission, was es zu einem der attraktivsten Arbeitgeber weltweit macht.

Snocks: Beispiel für eine coole Arbeitgebermarke

Snocks, ein aufstrebendes Start-up im Bereich Mode und Lifestyle, hat sich als eine der coolsten Arbeitgebermarken etabliert. Das Unternehmen hat es geschafft, eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen und zu kommunizieren, die sowohl bestehende Mitarbeiter begeistert als auch neue Talente anzieht. Hier sind einige Strategien, die Snocks verwendet:

Unternehmenswebsite und Karriere-Seite

Snocks hat eine ansprechende und informative Unternehmenswebsite, die einen klaren Einblick in die Unternehmenskultur bietet. Die Karriere-Seite ist übersichtlich gestaltet und enthält:

  • Authentische Mitarbeitergeschichten: Videos und Blogbeiträge, in denen Mitarbeiter über ihre Erfahrungen und den Arbeitsalltag bei Snocks berichten.
  • Visuelle Eindrücke: Hochwertige Fotos und Videos, die die modernen Büroräume und das dynamische Arbeitsumfeld zeigen.
  • Klare Wertekommunikation: Die Kernwerte von Snocks werden klar definiert und kommuniziert, darunter Innovation, Teamarbeit und Nachhaltigkeit.

Social Media Präsenz

Snocks nutzt Social Media intensiv, um die Arbeitgebermarke zu stärken. Auf Plattformen wie LinkedIn, Instagram und Facebook werden regelmäßig Inhalte gepostet, die:

  • Einblicke in den Arbeitsalltag: Hinter-den-Kulissen-Einblicke, Team-Events und Erfolge der Mitarbeiter.
  • Interaktive Inhalte: Umfragen, Q&A-Sessions und Livestreams mit dem Führungsteam und Mitarbeitern.
  • Mitarbeiter-Generated Content: Mitarbeiter werden ermutigt, ihre eigenen Beiträge zu erstellen und zu teilen, was die Authentizität der Marke stärkt.

Mitarbeiter als Markenbotschafter

Snocks setzt auf die Kraft der eigenen Mitarbeiter, um die Arbeitgebermarke zu fördern. Dies wird erreicht durch:

  • Mitarbeiterprofile: Regelmäßige Vorstellungen von Teammitgliedern auf der Website und in den sozialen Medien.
  • Referral-Programme: Anreize für Mitarbeiter, potenzielle neue Talente zu empfehlen, was die Glaubwürdigkeit und Reichweite der Marke erhöht.

Unternehmenskultur und Arbeitsumfeld

Die Unternehmenskultur bei Snocks ist geprägt von Offenheit, Kreativität und Teamgeist:

  • Offene Kommunikation: Eine flache Hierarchie und offene Türen, die den Austausch zwischen allen Ebenen fördern.
  • Team-Events: Regelmäßige Team-Events und Social Gatherings, die den Zusammenhalt stärken und den Spaß am Arbeitsplatz fördern.

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung

Snocks legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung:

  • Nachhaltige Produkte: Die Produkte sind umweltfreundlich und nachhaltig hergestellt.
  • Engagement in der Gemeinschaft: Beteiligung an sozialen Projekten und Initiativen, was das Unternehmensimage positiv beeinflusst und die Mitarbeiter stolz macht.

Snocks zeigt eindrucksvoll, wie eine starke und authentische Arbeitgebermarke aufgebaut und kommuniziert werden kann. Durch klare Werte, eine offene und unterstützende Unternehmenskultur, gezielte Kommunikationsstrategien und die Einbindung der Mitarbeiter als Markenbotschafter schafft Snocks eine attraktive Arbeitgebermarke, die sowohl bestehende Mitarbeiter motiviert als auch neue Talente anzieht.

Darum solltest du auch du Employer Branding nutzen

Eine starke Arbeitgebermarke entscheidend dafür ist, talentierte Mitarbeiter anzuziehen und zu halten. Indem du eine authentische und attraktive Unternehmenskultur schaffst und diese klar kommunizierst, kannst du dich im Wettbewerb um die besten Talente einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Denk daran, dass Employer Branding ein fortlaufender Prozess ist, der kontinuierliche Aufmerksamkeit und Verbesserung erfordert.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen Blogbeitrag zu lesen. Ich hoffe, du hast wertvolle Einblicke gewonnen und fühlst dich inspiriert, deine eigene Employer-Branding-Strategie zu stärken.