Warum am Arbeitsplatz Wohlbefinden und Zufriedenheit ein wichtiger Faktor ist

Kaum etwas ist so grundlegend für das Wohlbefinden und Zufriedenheit wie die Arbeitsumgebung. In einer Welt, die von stressigen Terminen, hohen Erwartungen und einem ständigen Streben nach Erfolg geprägt ist, kommt das Arbeitsleben oft als ein Hauptfaktor für unser Glücksempfinden zum Vorschein. Doch wie steht es wirklich um die Zufriedenheit der Beschäftigten?

Der aktuelle Work Wellbeing Report 2023 hat Enthüllungen hervorgebracht, die den Puls der modernen Arbeitswelt offenlegen. Schockierend, aber wahr: Nur etwa jeder Fünfte (21 Prozent) ist auf der Arbeit tatsächlich glücklich. Diese alarmierende Zahl sollte uns alle aufhorchen lassen. Sie wirft nicht nur ein Licht auf die momentane Situation, sondern sie ruft auch förmlich nach Veränderung und dringendem Handeln.

Was macht also den Unterschied zwischen einem glücklichen und einem frustrierten Mitarbeiter aus? Gemäß dieser Studie sind die glücklichen Mitarbeiter diejenigen, die ein klares Ziel vor Augen haben, ihre Tätigkeit als erfüllend empfinden, grundlegend zufrieden sind und sich in der Regel nicht gestresst fühlen. Das sind die Eckpfeiler, auf denen das Wohlbefinden am Arbeitsplatz ruht.

Doch die Daten des Reports geben nicht nur eine Momentaufnahme der aktuellen Lage wieder, sondern bieten auch klare Hinweise darauf, wie Unternehmen handeln sollten, um ihre Mitarbeiter zufriedener zu machen. Die Erwartungen an das Wohlbefinden am Arbeitsplatz steigen bei 88 Prozent der Beschäftigten in Deutschland. Hier liegt eine Chance, aber auch eine Verantwortung für die Arbeitgeber.

Interessanterweise geben 63 Prozent der Befragten an, dass ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz maßgeblich vom Arbeitgeber abhängt. Warum sollte das für Unternehmen von Bedeutung sein? Die Antwort liegt in der direkten Korrelation zwischen dem Wohlbefinden der Mitarbeiter und der Unternehmensleistung. Mitarbeitende, die sich wohl fühlen, bleiben länger an Bord und sind deutlich produktiver. Es ist bemerkenswert, dass 66 Prozent von ihnen ihre Arbeit effektiv priorisieren und viel Energie in ihre Aufgaben stecken. Ebenso lösen 65 Prozent kreativ ihre Probleme. Bei nicht-glücklichen Mitarbeitenden halbieren sich diese Werte regelrecht.

Angesichts dieser Enthüllungen ergibt sich eine klare Handlungsanweisung für die Personalabteilungen, die sich um das Wohlbefinden der Belegschaft kümmern:

1. Priorisierung des Wohlbefindens der Belegschaft

Laut der Umfrage setzen lediglich 37 Prozent der Unternehmen das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter als Priorität. Hier besteht ein erheblicher Verbesserungsspielraum. Es ist an der Zeit, das Wohlbefinden der Belegschaft nicht mehr als „nice-to-have“, sondern als entscheidenden Faktor für den Erfolg des Unternehmens anzuerkennen.

2. Identifizierung der Faktoren zur Steigerung des Wohlbefindens

Jedes Unternehmen ist einzigartig und es gibt keine Einheitslösung für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Die Personalverantwortlichen sollten die spezifischen Faktoren herausfinden, die in ihrem Unternehmen das Wohlbefinden steigern. Das könnte Maßnahmen umfassen, die die Mitarbeiter motivieren, ein starkes Zugehörigkeitsgefühl entwickeln lassen und das Vertrauen unter den Kollegen stärken.

3. Wohlbefinden als zentraler Faktor im Recruiting

Wenn 84 Prozent der Kandidaten Wert auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz legen, dann sollte dieses Thema im Recruiting-Prozess stärker berücksichtigt werden. Die Gewinnung neuer Talente könnte deutlich erleichtert werden, wenn Unternehmen das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter als zentrales Anliegen in den Vordergrund stellen.

Fazit

In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben zunehmend verschwimmen, ist es an der Zeit, dass Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Belegschaft ernst nehmen. Die Zukunft des Arbeitsplatzes liegt in der Schaffung einer Umgebung, in der sich die Mitarbeiter wohlfühlen, ihre Arbeit als erfüllend empfinden und dadurch ihr volles Potenzial entfalten können.

Es ist an der Zeit, den Blick zu schärfen, Prioritäten zu setzen und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz nicht als isolierten Aspekt, sondern als entscheidenden Eckpfeiler für den Erfolg eines Unternehmens zu betrachten.

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