Wie verkaufst du dich selbst oder deine Abteilung so, dass dein Wert und deine Leistung für andere klar erkennbar sind? Besonders in stressigen Zeiten, wenn es zu Missverständnissen kommt, merken wir oft, dass es nicht ausreicht, gute Arbeit zu leisten. Lass uns heute darüber sprechen, wie du Unstimmigkeiten im Team vermeidest und gleichzeitig deine Stärken und die deiner Abteilung transparent machst. Los geht’s!


Teil 1: Unstimmigkeiten im Team

Fangen wir mit einem typischen Problem an, das viele von uns kennen: Unstimmigkeiten in der Zusammenarbeit mit einem Team. Das kann sowohl das eigene Team betreffen als auch ein Team, mit dem man zusammenarbeitet. Hier gibt es verschiedene Ursachen, die immer wieder auftauchen: Aufgaben sind unklar, die Bindung zwischen den Mitarbeitenden ist nicht stark genug, und vor allem in stressigen Zeiten wird der Druck immer größer.

Unklare Aufgabenverteilung

Ein häufiger Punkt ist die unklare Aufgabenverteilung. Jeder im Team hat vielleicht eine grobe Vorstellung davon, was seine oder ihre Aufgaben sind, aber oft fehlen die Details. Wer macht was, und wer ist wofür verantwortlich? Wenn diese Dinge nicht klar definiert sind, kann das schnell zu Verwirrung führen. Jeder arbeitet vor sich hin, aber am Ende gibt es Überschneidungen oder Lücken, und niemand weiß genau, woran der andere arbeitet.

Lösung: Hier ist es wichtig, klare Rollen und Verantwortlichkeiten zu definieren. Regelmäßige Team-Meetings können helfen, um sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind. Du könntest z. B. jede Woche ein kurzes Update-Meeting einführen, in dem jeder mitteilt, woran er oder sie arbeitet und was noch benötigt wird.

Schwache Bindung im Team

Ein weiteres Problem ist die fehlende Bindung zwischen den Teammitgliedern. Wenn du keine enge Beziehung zu deinen Kollegen hast, dann fehlt oft das Vertrauen, um effizient und harmonisch zusammenzuarbeiten. Das wird besonders dann deutlich, wenn der Druck zunimmt. In stressigen Phasen wird dieser Mangel an Vertrauen spürbar, weil man weniger miteinander kommuniziert und es mehr Missverständnisse gibt.

Lösung: Die Teambindung kann durch gezielte Teambuilding-Aktivitäten oder informelle Zusammenkünfte gestärkt werden. Auch regelmäßige Feedback-Runden oder gemeinsame Erfolge zu feiern, können dazu beitragen, das Vertrauen innerhalb des Teams zu stärken.

Stressige Zeiten und interner Druck

In stressigen Phasen kommt es oft zu zusätzlichen Spannungen. Die Mitarbeiter stehen unter Druck, ihre Aufgaben zu erledigen, und übertragen diesen Druck oft unbewusst auf ihre Kollegen. Das kann zu einer unfairen Dynamik führen, bei der sich jeder nur auf seine eigenen Aufgaben konzentriert, anstatt das Team im Auge zu behalten.

Lösung: Hier ist Kommunikation der Schlüssel. Offene Gespräche über die aktuelle Belastungssituation können helfen, den Druck rauszunehmen und das Verständnis füreinander zu fördern. Transparenz darüber, wer gerade wie belastet ist, schafft oft mehr Verständnis und hilft, den Druck besser zu verteilen.

Zusammengefasst: Je besser die Aufgaben verteilt sind, je stärker die Bindung zwischen den Teammitgliedern, und je klarer kommuniziert wird, desto weniger Unstimmigkeiten gibt es. Das lässt sich direkt auf deine eigene Leistung und die deiner Abteilung übertragen – aber dazu kommen wir gleich.


Teil 2: Die Rolle von HR – Mehr als nur Dienstleister

Jetzt kommen wir zu einem Bereich, der für viele von euch besonders relevant sein dürfte: die HR-Abteilung. Wenn du im Personalwesen arbeitest, weißt du genau, wie oft die HR als reiner Dienstleister wahrgenommen wird. Das bedeutet, ihr werdet vor allem dann sichtbar, wenn es Probleme gibt – zum Beispiel, wenn es um arbeitsrechtliche Fragen, Konflikte im Team oder formale Prozesse wie Abmahnungen geht.

Der Dienstleister-Mythos

Viele Mitarbeiter und Führungskräfte sehen leider nur diesen Teil der HR-Arbeit: den „Reparaturmodus“. Das bedeutet, ihr werdet erst dann gerufen, wenn etwas schiefgeht. Aber was sie nicht sehen, ist der riesige Teil an proaktiver Arbeit, die HR leistet. Ihr schafft Strukturen, entwickelt Weiterbildungsprogramme, sorgt für ein positives Arbeitsklima und seid oft auch die erste Anlaufstelle, wenn es um Mitarbeiterentwicklung geht. Das alles bleibt aber oft unsichtbar – besonders, wenn in einem Unternehmen die Dinge gut laufen.

Transparenz und Wertschätzung für HR schaffen

Hier kommt wieder das Thema Transparenz ins Spiel: Wie schaffst du es, die Arbeit, die du und dein HR-Team leistet, sichtbar zu machen? Besonders in Zeiten, in denen es keine Krisen gibt? Ein Ansatz könnte sein, regelmäßige Updates an die Führungsebene oder auch die Mitarbeiter zu schicken. Berichte darüber, welche strategischen Initiativen ihr gerade vorantreibt, wie ihr das Arbeitsklima verbessert, oder welche neuen Programme ihr entwickelt habt.

Du könntest auch gezielt den Mehrwert der HR-Abteilung in Zahlen ausdrücken: Wie viele Konflikte wurden erfolgreich gelöst? Wie haben eure Trainingsprogramme die Mitarbeiterzufriedenheit verbessert? Solche Daten sind wertvoll, um eure Abteilung aus dem reinen Dienstleister-Image herauszuholen und als strategischen Partner zu positionieren.

Proaktives Verkaufen der HR-Leistung

Wichtig ist, dass du als HR nicht nur reagierst, sondern auch proaktiv deine Arbeit „verkaufst“. Das bedeutet nicht, dass du ständig darüber reden musst, was du tust – aber es ist entscheidend, regelmäßig die Erfolge und den Mehrwert eurer Arbeit zu kommunizieren. Nutze dafür alle verfügbaren Kanäle: interne Newsletter, Meetings oder auch informelle Gespräche mit Führungskräften. Nur so stellst du sicher, dass HR nicht nur als Problemlöser und Dienstleister wahrgenommen wird.


Teil 3: Warum „Gute Arbeit spricht für sich“ nicht ausreicht

Jetzt kommen wir zu einem der größten Mythen in der Arbeitswelt: „Gute Arbeit spricht für sich selbst.“ Wenn du dich darauf verlässt, dass deine Leistungen automatisch gesehen und anerkannt werden, läufst du Gefahr, übersehen zu werden – und das gilt für dich genauso wie für deine Abteilung.

Warum gute Arbeit nicht genug ist

Die Realität sieht nämlich so aus: In vielen Unternehmen gibt es so viele Projekte und Aufgaben, dass Führungskräfte gar nicht die Zeit haben, jede Leistung im Detail zu analysieren. Sie sehen Ergebnisse, aber oft nur das, was direkt vor ihnen liegt oder was aktiv an sie herangetragen wird. Wenn du also nur still und leise gute Arbeit leistest, wirst du oft nicht wahrgenommen.

Ein Beispiel: Du hast vielleicht ein großartiges Projekt umgesetzt, das im Hintergrund läuft und enorme Erfolge bringt – aber wenn du nicht darüber sprichst und es transparent machst, weiß niemand davon.

Strategien für mehr Sichtbarkeit

Wie kannst du das ändern? Der Schlüssel liegt in der Kommunikation. Du musst regelmäßig darüber sprechen, was du und dein Team leisten. Das kann auf verschiedene Weisen geschehen:

  • Erfolge aktiv teilen: Sei es in Form von kurzen E-Mails an die Führungsebene oder durch regelmäßige Updates in Meetings. Wichtig ist, dass du klar und präzise kommunizierst, was erreicht wurde und welchen Mehrwert das bringt.
  • Interne Präsentationen: Zeige in internen Meetings, wie deine Abteilung das Unternehmen voranbringt. Visualisiere die Erfolge mit Zahlen, Daten und Fakten.
  • Storytelling nutzen: Erzähle Geschichten über konkrete Erfolge, die zeigen, wie ihr Probleme gelöst oder Prozesse verbessert habt.

Zusammengefasst: Gute Arbeit spricht nicht von selbst. Du musst aktiv dafür sorgen, dass deine Leistungen sichtbar werden – und das nicht nur einmal, sondern kontinuierlich.


Teil 4: Deine Erfahrungen sind gefragt

Zum Schluss möchte ich euch, meine Hörer, einladen, Teil dieses Prozesses zu werden. Hast du Beispiele aus deinem Berufsleben, in denen du erfolgreich deine Arbeit oder die deiner Abteilung verkauft hast? Oder hast du Situationen erlebt, in denen das nicht so gut geklappt hat? Ich würde mich freuen, von dir zu hören!

Schick mir deine Geschichten und Beispiele, und ich werde sie in einer zukünftigen Folge besprechen. So können wir alle voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen.



Gute Leistung – sprich darüber

Ich hoffe, du konntest einige wertvolle Anregungen mitnehmen, wie du dich selbst und deine Abteilung besser verkaufen kannst. Es ist nicht immer einfach, aber wenn du kontinuierlich an deiner Sichtbarkeit arbeitest, wirst du langfristig Erfolg haben. Ich freue mich auf deine Beispiele und Geschichten!