Erfolgreiche Recruiting-Strategie heute

In der heutigen Zeit, in der der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter intensiver denn je ist, ist eine effektive Recruiting-Strategie von entscheidender Bedeutung. Unternehmen suchen nach innovativen Ansätzen, um ihre Zielgruppe anzusprechen und die besten Talente für sich zu gewinnen. Im Rahmen des Jobspreader Vortrags wurden verschiedene Methoden und Trends im Recruiting diskutiert, die wertvolle Einblicke und Learnings für Unternehmen bieten.

Eine entscheidende Erkenntnis ist, dass immer noch 97% der Unternehmen auf Jobbörsen als Hauptmethode im Recruiting setzen. Obwohl diese Methode weit verbreitet ist, sollten Unternehmen sich bewusst sein, dass sie nicht das alleinige Heilmittel darstellt. Ein innovativer Ansatz wie Active Sourcing kann nur dann erfolgreich sein, wenn erfahrene Mitarbeiter ihn in vollem Umfang umsetzen. Hier liegt ein Learning: Es ist wichtig, in erfahrene Mitarbeiter zu investieren und sicherzustellen, dass sie die richtigen Fähigkeiten haben, um Active Sourcing effektiv durchzuführen.

Ein weiteres Learning besteht darin, dass Talentpools oft als toter Briefkasten enden. Obwohl Unternehmen Talente für zukünftige Positionen sammeln, bleiben sie oft ungenutzt. Unternehmen sollten sich daher bewusst sein, dass Talentpools regelmäßig aktualisiert und aktiv genutzt werden müssen, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Azubi- und Absolventenmessen sind eine vielversprechende Methode, um junge Talente anzusprechen. Insbesondere auf regionaler Ebene können solche Veranstaltungen sehr effektiv sein. Unternehmen sollten diese Plattformen nutzen, um sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren und den Dialog mit potenziellen Bewerbern zu suchen.

Performance Marketing in Suchmaschinen wie Google und Bing bietet ebenfalls großes Potenzial im Recruiting. Allerdings nutzen nur 34% der Unternehmen diese Möglichkeit. Hier liegt ein weiteres Learning: Unternehmen sollten die Reichweite ihrer Anzeigen sorgfältig analysieren und Tools wie Similar Web verwenden, um die monatlichen Seitenaufrufe ihrer Website und die potenzielle Anzeigereichweite zu ermitteln.

Um Arbeitgeber greifbarer zu machen, können Community-Events eine effektive Strategie sein. Solche Veranstaltungen ermöglichen es potenziellen Bewerbern, das Unternehmen und seine Kultur hautnah kennenzulernen. Ein Learning hierbei ist, dass Unternehmen den Fokus auf die Schaffung solcher berührbaren Erfahrungen legen sollten.

Ein interessantes Feld für das erfolgreiche Recruiting sind Quereinsteiger. Unternehmen sollten erwägen, ihre Mitarbeiter im Kundenservice, der Administration oder anderen Bereichen umzuschulen. Dies bietet die Möglichkeit, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, die zwar nicht über eine klassische Ausbildung oder ein Studium in der Branche verfügen, aber großes Potenzial haben.

Ein weiteres Learning ergibt sich aus der fehlenden Differenzierung im Recruiting. Viele Unternehmen nutzen weiterhin die gleichen Kanäle und Ansätze, anstatt innovative Methoden zu erkunden. Unternehmen sollten mutig sein und alternative Wege gehen, um ihre Zielgruppe anzusprechen und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Ein wirksamer Call to Action ist sowohl am Anfang als auch am Ende einer Stellenanzeige von entscheidender Bedeutung. Er ermutigt potenzielle Bewerber dazu, aktiv zu werden und sich für die Position zu bewerben. Unternehmen sollten klare Handlungsanweisungen geben und den Bewerbungsprozess so einfach und benutzerfreundlich wie möglich gestalten.

Ein inspirierender Vortrag von Walter Group zeigte, dass es wichtig ist, die richtigen Kriterien in Stellenanzeigen zu verwenden. Es wurde deutlich, dass Unternehmen ihre Anforderungen präziser und detaillierter darstellen sollten, um die richtigen Bewerber anzusprechen. Ein Learning hierbei ist, dass Gehaltsangaben in Stellenanzeigen nur selten genutzt werden, aber eine wertvolle Information für Bewerber sein können.

Um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen, sollten Bilder in Stellenanzeigen passend sein und die Kultur des Unternehmens widerspiegeln. Darüber hinaus ist es wichtig, die Abteilung und ihre Rolle innerhalb des Unternehmens zu beschreiben. Ein Learning hierbei ist, dass viele Unternehmen diese Aspekte vernachlässigen, was die Attraktivität der Stellenanzeige beeinträchtigen kann.

Die Darstellung der Unternehmenskultur auf der Karriereseite ist von großer Bedeutung. Es ist wichtig, Begriffe wie „Flexibilität“ oder „Innovation“ genauer zu definieren und zu erläutern, was genau damit gemeint ist. Dieses Learning verdeutlicht, dass Unternehmen transparent sein sollten, um potenziellen Bewerbern ein klares Bild davon zu vermitteln, was sie erwartet.

Das Motto „Great Place to Work“ ist ein Ziel vieler Unternehmen. Es ist wichtig, dass die interne und externe Wahrnehmung übereinstimmt, um das Vertrauen der Bewerber zu gewinnen. Unternehmen sollten ihre Kultur aktiv gestalten und sicherstellen, dass sie mit den Werten und dem Image des Unternehmens übereinstimmt. Dies darf dann aber auch direkt auf den Stellenanzeigen gezeigt und positioniert werden.

Ein gut gestalteter FAQ-Bereich und klare Kontaktmöglichkeiten auf der Karriereseite sind ebenfalls wichtige Elemente im Recruiting-Prozess. Dies ermöglicht es potenziellen Bewerbern, schnell und einfach Informationen zu erhalten und den Kontakt zum Unternehmen herzustellen.

Die Vorstellung von Mitarbeitern auf der Webseite kann dazu beitragen, Vertrauen aufzubauen und Bewerber zu inspirieren. Unternehmen sollten die Menschen hinter dem Unternehmen zeigen und ihre Geschichten erzählen, um eine persönliche Verbindung herzustellen.

Die Nutzung von Kalenderspots und die Integration von Calendly-Links können den Bewerbungsprozess vereinfachen. Dies ermöglicht es Bewerbern, direkt einen Termin für ein Gespräch zu reservieren, was zu einer effizienten Planung führt.

Madeleine Kern betonte die Bedeutung der Titelgestaltung von Stellenanzeigen. Da nur 130 Zeichen sichtbar sind, ist es entscheidend, in den ersten Wörtern klar zu kommunizieren, worum es in der Anzeige geht. Dieses Learning verdeutlicht, wie wichtig prägnante und aussagekräftige Titel sind, um das Interesse der Bewerber zu wecken.

Die Darstellung von Aufgaben in Stellenanzeigen sollte nicht nur die reinen Tätigkeiten umfassen, sondern auch erklären, wie die Stelle tatsächlich ist und mit wem der Bewerber zusammenarbeitet. Ein Learning hierbei ist, dass Unternehmen einen realistischen Einblick in die Position geben sollten, um Bewerber anzusprechen, die sich mit den Aufgaben und dem Team identifizieren können.

Anforderungen in Stellenanzeigen sollten sorgfältig formuliert werden. Ausbildungsberufe oder Studienabschlüsse sollten nur dann an erster Stelle genannt werden, wenn sie zu 100% erforderlich sind. Berufserfahrung ist oft wichtiger. Es ist ratsam, die Anforderungen in „Muss“ und „Kann“ zu unterteilen und die wichtigen Punkte hervorzuheben.

Benefits spielen eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung von Bewerbern, ob sie den Arbeitgeber wechseln möchten. Unternehmen sollten sich fragen, welche Vorteile sie bieten können, um ihre Zielgruppe anzusprechen. Gehalt, flexible Arbeitszeiten, Teamarbeit und andere Aspekte sollten betont werden. Es ist wichtig, die relevanten Benefits hervorzuheben, um Bewerber zu inspirieren.

Die Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins und der Gehaltsvorstellung in Stellenanzeigen kann Bewerber abschrecken. Viele Bewerber wissen oft nicht, wie lange ihre Kündigungsfrist ist oder welche Gehaltsvorstellung angemessen ist. Daher ist es sinnvoll, diese Informationen wegzulassen, um die Wahrscheinlichkeit einer Bewerbung zu erhöhen.

Ein klarer Mailadressen-Button oder eine deutliche Angabe der Mailadresse erleichtern Bewerbern die Kontaktaufnahme. Verwirrung und Unsicherheit sollten vermieden werden, um den Bewerbungsprozess reibungslos zu gestalten.

Insgesamt ist es wichtig, im Recruiting eine inspirierende und ansprechende Sprache zu verwenden. Unternehmen sollten das AIDA-Modell (Attention, Interest, Desire, Action) berücksichtigen, um die Aufmerksamkeit der Bewerber zu gewinnen, ihr Interesse zu wecken, den Wunsch zu entwickeln, Teil des Unternehmens zu sein, und schließlich die Handlungsaufforderung zu geben, sich zu bewerben.

Der Vortrag von Nativdigital Sebastian Brost betonte das Potenzial der Automatisierung in HR-Bereichen. Unternehmen sollten prüfen, wie sie Technologie und Automatisierung nutzen können, um den Bewerbungsprozess effizienter zu gestalten und wertvolle Ressourcen freizusetzen.

Insgesamt bieten die vorgestellten Einblicke und Learnings wertvolle Impulse für Unternehmen, um ihre Recruiting-Strategie zu verbessern. Indem sie innovative Ansätze verfolgen, ihre Zielgruppe ansprechen und eine ansprechende Sprache verwenden, können Unternehmen die Chancen und Potenziale des Recruitings voll ausschöpfen und die besten Talente für sich gewinnen.

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